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Das neue Leben


Wie geht das Leben mit der erworbenen Querschnittlähmung weiter

Eine Querschnittlähmung ist für den Betroffenen ein schwerer Schicksalsschlag, weil sich sein Leben völlig geändert hat. Dieser Zustand muss erst einmal von dem  Betroffenem verarbeitet werden. An den drastischen Veränderungen der Lebensqualität, sind auch die Angehörigen mit einbezogen. Bereits während des Aufenthalts im Rückenmarksverletztenzentrum, geben Ärzte, Psychologen, Therapeuten und Pflegekräfte ausreichende Aufklärung und Hilfe. Eine psychologische Weiterbetreuung ist in schwierigen Fällen, auch nach dem Klinikaufenthalt angebracht. Schon während des Aufenthaltes in einem Rückenmarksverletztenzentrum,  muss das Leben des Betroffenen für die neue Zukunft  organisiert werden. Dazu gehört die finanzielle Absicherung, was meistens eine Erwerbsunfähigkeitsrente (EU- Rente) wird, ebenso eine dem Behinderungsgrad entsprechende Pflegestufe (Stufe 1,2, oder 3), die für die Finanzierung des Pflegeaufwandes z. B. durch einen Pflegedienst gedacht ist. Zu der Organisation gehört eine rollstuhlgerechte, barrierefreie Wohnung. Diese möchte möglichst in der Stadt des Betroffenen oder dessen Angehörigen sein. Es besteht auch die Möglichkeit, eine vorhandene Wohnung oder Haus nach einer Prüfung rollstuhlgerecht umzubauen. Je nach Behinderungsgrad muss für die zukünftige Pflege/Betreuung vorgesorgt werden. Für einen Behinderten mit einer Tetraplegie ist meistens ein Pflegedienst notwendig, der je nach Pflegeaufwand den Behinderten Zuhause aufsucht und betreut.

Das alles ist die Aufgabe des Sozialdienstes, der im Querschnittzentrum beschäftigt ist. Dieser Sozialdienst arbeitet dann mit dem Betroffenen und vor allem mit dessen Angehörigen eng zusammen. Je nach Lähmungshöhe ist auch nach einem entsprechenden Training, eine Umschreibung des Führerscheines möglich. Somit ist die zukünftige Mobilität und Unabhängigkeit weiter gewährleistet.

Sind alle Kriterien im Vorfeld erfüllt, steht einer Entlassung aus dem Krankenhaus nichts mehr im Wege.

Freizeitmöglichkeiten

Auch als Rollstuhlfahrer kann man seine Freizeit sinnvoll nutzen. In fast jeder Stadt gibt es für behinderte  Begegnungsstätten. In Leipzig: Mobiler Behindertendienst Leipzig e.V. Tauchaer Straße 12, 04357, Leipzig; Landesverband für Körper- und Mehrfachbehinderte in Sachsen e.V. Stuttgarter- Allee 6, 04209 Leipzig. Es gibt Sportangebote, die speziell auf Rollstuhlfahrer zugeschnitten sind, wie Rollstuhlbasketball, Tischtennis, Bogenschießen, Schwimmen u.v.m. Natürlich sind nicht alle Rollstuhlfahrer körperlich in der Lage an solchen Sportarten teilzunehmen. Man kann sich auch in der Freizeit oder auch zum Kommunizieren mit einem Computer beschäftigen. Dank des heutigen technischen Fortschritts, kann man diese Geräte auch bedienen, wenn man eingeschränkte oder gar keine Armfunktion mehr hat. Durch spezielle Software ist dies durch Spracheingabe oder einer Kopfmaus möglich. Für Behinderte mit eingeschränkter Handfunktion, wie bei mir, reicht schon eine entsprechend zugeschnittene Tipphilfe. In entsprechenden Behindertenwerkstätten kann man sein Können anwenden und dabei Geld verdienen. Die Freizeit kann man auch kreativ gestalten. Wenn alle Körperfunktionen ausgefallen sind, kann man sogar mit einem Mundpinsel wahre Meisterwerke aufs Papier bringen. Weiterbildungen, mit dem Ziel einen Behindertenarbeitsplatz zu bekommen, sind natürlich auch für Rollstuhlfahrer möglich.

 
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