Wenn Amputierte in den nicht mehr vorhandenen Körpergliedern (den Phantomgliedern) Schmerzen empfinden, bezeichnet man diese Erscheinung als Phantomschmerz. Auch querschnittsgelähmte leiden häufig unter Phantomschmerzen. Durch eine Amputation werden neben den Blutgefäßen, Sehnen, Muskeln, Knochen auch die Nerven durchtrennt. Bei einem querschnittsgelähmten sind die Nerven schon im Rückenmarkskanal durchtrennt. Durch die plötzliche Durchtrennung der Nerven, kommt es zu einer Phantomwahrnehmung des amputierten oder gelähmten Gliedmaßes und zu den Phantomschmerzen, die meistens als Brennschmerz oder Krampfschmerz wahrgenommen werden. Vom Körperzentrum entferntere Phantomglieder werden deutlicher als nähere empfunden (z.B. Hand deutlicher als Arm). Vermutlich hat das Nervensystem ein Schmerzgedächtnis ausgebildet und das Gehirn braucht lange Zeit, um den Gliedmaßenverlust, durch Amputation oder Querschnittlähmung, zu verarbeiten.
Auch ich leide unter Phantomschmerzen in meinen Füßen und in den Waden. Diese Schmerzen nehme ich als Brennschmerzen war. Ich habe das Gefühl als ständen meine Füße in kochendheißem Wasser und hätte gleichzeitig viel zu enge Schuhe an. Die Schmerzen variieren bei jedem Wetterwechsel und sind auch von meinem physischen Zustand abhängig. Mit dem Medikament Lioresal, was sich gleichzeitig gegen meine Spastik nehmen muss, sind die Schmerzen einigermaßen erträglich.
Behandlung
Medikamentös können Carbamazepin oder Gabapentin (Mittel gegen die Fallsucht, aber auch bei Nerven-Schmerzen wirksam), Baclofen (Lioresal) und schmerzdistanzierende Antidepressiva sowie Neuroleptika (Mittel das auf die Psyche wirkt) eingesetzt werden.