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Tetraplegie

Querschnittlähmung

Einleitung

Die schlimmste Knochenverletzung, die einem Menschen im Laufe seines Lebens passieren kann, ist eine Verletzung der Wirbelsäule. Kann z. B. ein komplizierter Beinbruch in der Regel noch geheilt werden, können Folgen eines Wirbelsäulenbruches bis zur Querschnittlähmung führen. Diese Querschnittelähmung und die daraus resultierende Behinderung hat der Betroffene ein Leben lang.

Ursachen einer Querschnittlähmung

Durch die Verletzung eines Wirbelkörpers, wird das dahinter liegende Rückenmark beschädigt oder sogar durchtrennt.

In der Abbildung, sind zwei Wirbelkörper gebrochen, dadurch ist der 7. Halswirbel nach hinten verschoben und verengt das dahinter liegende Rückenmark.

Diese Verletzung der Wirbelsäule kann heute wieder geheilt werden, aber das verletzte Rückenmark ist nach heutigem Stand der Medizin leider noch nicht heilbar. Eine in der Natur liegende Schutzfunktion, lässt bei einer Verletzung des Rückenmarks die Nervenenden verkümmern. Somit wird verhindert, dass das Nervengewebe, welches aus vielen Nervenfasern besteht, völlig durcheinander zusammenwächst und es darauf hin zu starken Koordinationsstörungen kommt. Die Wirbelsäule ermöglicht uns Menschen das aufrechte Gehen und schützt gleichzeitig das empfindliche Rückenmark.
Was gibt es alles für Ursachen einer Querschnittlähmung

Verkehrsunfälle, Arbeitsunfälle, Sportunfälle Badeunfälle, Unfälle im Haushalt, sind die meisten Ursachen einer Querschnittlähmung. Tumore und Infektionen, Erkrankungen des Nervengewebes, Multiple Sklerose, Blutungen, Embolien, kaputte Bandscheibe und auch eine Erkrankung des Rückenmarkkanals können auch zu einer Querschnittlähmung führen.

Welche Funktion hat das Rückenmark

Das Rückenmark dient dazu, um die Steuerfunktionen die in unserem Gehirn entstehen, an die entsprechenden Organe und Muskeln weiterzuleiten. Ist das Rückenmark verletzt oder gar unterbrochen, werden die Informationen aus unserem Gehirn nur bis zu der Bruchstelle geleitet und erreichenden nicht mehr die entsprechenden Körperteile.

Formen der Querschnittlähmung

Je nach Höhe der Rückenmarksverletzung und dem Ausmaß der Schädigung, liegt eine komplette Querschnittlähmung (das Nervengewebe des Rückenmarks ist vollständig unterbrochen) oder eine inkomplette Lähmung (das Nervengewebe ist noch teilweise erhalten) vor.

Liegt eine Schädigung im zentralen Nervengewebe bis zum ersten Brustwirbel (Th 1) vor, ist es eine Tetraplegie, dass heißt, es sind alle vier Extremitäten betroffenen. Liegt eine Verletzung unterhalb des ersten Brustwirbels (Th1) vor, kommt es zu einer Paraplegie, dass heißt, der Rumpf und die unteren Extremitäten sind gestört.


In den beiden hier genannten Behinderungsstufen gibt es noch Unterschiede:

Beatmungspflichtige Tetraplegie: alle vier Extremitäten sind gelähmt, ebenfalls das Zwerchfell die Blase und der Mastdarm.

Nicht beatmungspflichtige Tetraplegie: alle vier Extremitäten sind gelähmt, ebenfalls die Blase und der Mastdarm.

Vollständige Tetraplegie: die Beine, die Blase und der Mastdarm sind gelähmt. Die Hand und die Armfunktionen sind zusätzlich beeinträchtigt.

Die hohe Paraplegie: die Beine, die Blase und der Mastdarm sind gelähmt, die vollständige Funktion der Arme und Hände ist erhalten. Die Rumpfstabilität ist erheblich beeinträchtigt.

Die tiefe Paraplegie: die Rumpffunktionen sind teilweise betroffen, auch die Beine haben eine eingeschränkter Geh oder Stehfähigkeit.

Wirbelbruch
Atmung
HilfebedarfRollstuhlHandfunktion
C 5
Tetraplegie
eingeschränkt
vollkommen abhängig
notwendig
keine
C 7
Tetraplegie
eingeschränkt
fast vollkommen
abhängig
notwendig
kleinere
Handgriffe
D 1
Paraplegie
eingeschränkt
teilweise abhängig
notwendig
Autofahren mit
Handgas/bremse
und Automatik
D 1- D2
Paraplegie
eingeschränkt
vollkommen unabhängig
notwendig
Autofahren mit
Handgas/bremse
und Automatik
D 7
Paraplegie
vollkommen erhalten
vollkommen unabhängig
notwendig
Autofahren mit
Handgas/bremse
und Automatik
D 12- L 1
Paraplegie
vollkommen erhalten
vollkommen unabhängig
notwendig
Autofahren mit
Handgas/bremse
und Automatik
L 4
Paraplegie
vollkommen erhalten
vollkommen unabhängig
teilweise
notwendig
Autofahren mit
Handgas/bremse
und Automatik

Bei allen hier genannten Formen der Behinderung, besteht eine Störung in der sexuellen Funktion. Sowie der Verlust der Sensibilität (Wärme, Kälte und Schmerzempfinden) bei den gelähmten Körperteilen. Begleiterkrankungen und Folgeschäden die im Laufe einer Querschnittlähmung auftreten können

Nicht nur Arme und Beine sind bei einer Querschnittlähmung betroffen, sondern auch die Blase und der Mastdarm, was eine Inkontinents für den Betroffenen bedeutet. Es kann zusätzlich noch zu Folgeerkrankungen und Folgeschäden kommen, wie: Lungenentzündungen, Thrombosen, Embolien, Spastik, Phantomschmerzen, Missempfindungen, Hautweichteilschäden (Dekubitus) Kontrakturen. Kreislaufstörungen, Herzfrequenzveränderung bis hin zum plötzlichen Herzstillstand.

 
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